Warum wir das Lexikon brauchen

Welchen Einfluss haben die Medien auf die Wahrnehmung der Geschlechter, auf die Rollenzuschreibungen und letztendlich auf die Gesellschaft? Wieso halten sich bestimmte Vorstellungen von Rollen so hartnäckig, obwohl die Gesellschaft viel differenzierter ist? Woran können wir das fest machen?

Dieses Lexikon hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese und weiterführende Fragen anhand von Ergebnissen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen sichtbar zu machen. Denn: „Welche kulturellen Imaginationen und Mythen zum Einsatz kommen, wenn z.B. Frauen im Film dargestellt werden, wie Geschlechterbilder und Geschlechterzuschreibungen sich in verschiedensten Medienkonstellationen wiederholen und damit auch verfestigen, das ist in den feministischen Theorien seit den frühen 1970er- und besonders intensiv in den 1980er-Jahren– im Austausch mit der feministischen Kunstwissenschaft– untersucht worden.“ (Gender Medien Reader, S. 14)

In den letzten Jahren haben unterschiedliche Institute, Think Tanks, Organisationen und Universitäten zu dem Thema gearbeitet – es sind diverse Publikationen erschienen, die es teilweise auch in die alltägliche Berichterstattung geschafft haben. Mit dem SexismusLexikon tragen wir anschaulich wichtige Punkte dieser so ungemein wertvollen Arbeit zusammen: zum Nachschlagen, Vertiefen und Weiterdenken. Sehr wohl wissend, dass wir dieser Komplexität nur auszugsweise begegnen können, empfehlen wir für weitergehende und vertiefende Analysen das Literatur- und Forschungsverzeichnis – mit großer Dankbarkeit gegenüber den zahlreichen Akteur*innen, die in diesem Feld arbeiten.