Sexismus, Stereotype & Medien

Die Bilder der Medien sind ein Spiegel unserer Kultur und der ganz unterschiedlichen sozialen Rollen, die Menschen in unser Gesellschaft einnehmen oder die ihnen zugewiesen werden. Darstellungen von Frauen und des weiblichen Körpers sind in unserer patriarchalen Welt stark von einer männlichen Perspektive geprägt und bedienen stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Vorstellungen, die der gelebten Vielfalt nicht entsprechen. Da Stereotype in dem Kontext der Medien besonders wirkungsmächtig sind, manifestieren sich bestimmte Rollenvorstellungen und dienen vor allem Kindern und Jugendlichen als Vorbilder.

Welche wiederkehrenden Muster und oftmals unbewusst reproduzierte Zuschreibungen finden wir in den Darstellungen von Frauen und Weiblichkeit?

Rollenzuschreibungen

Die Heilige und die Hure

Als Metamythos bezeichnet der Filmkritiker Georg Seßlen die „Zweiteilung der Frau in die Heilige und die Hure, die wir als eines der Kernstücke des ‚Patriarchats‘ zu sehen gelernt haben“. Seit den Anfängen des Films bezieht sich die stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Rolle der Frau auf den Mann: Sie ist entweder inszeniert als ehrbare, ja zu verehrende Heilige oder als kokettes Luder, das sexualisiert mit Verachtung und Gewalt zu behandeln ist. „Diese Reduktion ist langweilig“, kritisiert die  Schauspielerin Martina Gedeck ihre Rolle als Christa in „Das Leben der anderen“: „Im deutschen Film sollen Frauen möglichst brav sein und kleine Mädchen. Sie … müssen am Ende geopfert werden, damit die Katharsis des Mannes in Gang kommt und er sich verwandelt, ewige Reue empfindet und leidet“.

Femme fatale

Im Film ist die Femme fatale eine schon klassisch zu nennende Frauenrolle. Wörtlich übersetzt bedeutet das französische Wort: „verhängnisvolle Frau“. Es steht für die Imagination des Weiblichen als ruchloser Verführerin, die den Mann in sein Verderben stürzt. Mit magisch-dämonischen Zügen ausgestattet hat sie unübersehbar erotische Strahlkraft. So bindet sie Männer an sich, manipuliert sie und untergräbt ihre Moral. Gleichzeitig verspricht sie den Verführten ein Höchstmaß an Liebeserfüllung, was ihr einen scheinbar ambivalenten Charakter verleiht. In Mythologie, Kunst und Literatur hat es die Beschreibung der Femme fatale immer schon gegeben. Die Welt des Films wird seit der Zeit des Stummfilms von diesem Frauentypus geprägt: Eine Männerfantasie, die Erotik, Herrschsucht und Grausamkeit auf wollüstige Art in sich vereint.

Superwoman

„Atomic Blonde“, „Monday“ und „Wonder Woman“: Immer mehr Actionheldinnen kämpfen sich als Superwoman über die Leinwand, ebenso gewaltbereit und mit einem Killerinstinkt ausgestattet, wie männliche Actionfiguren. Ihre Brutalität steigert die Fallhöhe, keine Frage. Neben ausgesprochen sportlichem Einsatz eint die Superfrauen ihre Sexyness: Die Kostüme sind körpernah, die Gesichter bildhübsch, die Körper schlank und durchtrainiert. Selbst wenn sie, wie Charlize Theron in „Mad Max: Fury Road“ mit abrasiertem Schädel und schwarz verschmiertem Gesicht auftreten, ist ihre sexuelle Ausstrahlung unübersehbar mitinszeniert. Waren Superheldinnen lange Zeit nur der Sidekick in der Nebenrolle, ließ sich die Filmindustrie dafür feiern, dass „Wonder Woman“ im Mittelpunkt steht. Ob die stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Darstellung der unbesiegbaren „Superwoman“ einen Fortschritt für die Emanzipation Emanzipation :: stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Freilassung". Emanzipation bezeichnet einen Prozess der Befreiung aus Abhängigkeit  und Unmündigkeit oder die Verwirklichung von Selbstbestimmung, was in demokratischen Gesellschaften als zentrales Ziel gilt. Der Befreiungsprozess kann sowohl von Individuen als auch von Gruppen, die Unterdrückung erfahren, durchlaufen werden. Mehr im Glossar -> Emanzipation der Frau darstellt, ist umstritten. Manche kritisieren die filmgewordene Fantasie dafür, dass es sich lediglich um „männliche Helden mit Brüsten handelt“.

Die mächtige Kriegerin

Mitte der 1990iger Jahre kam eine Art Gleichstellung der Geschlechter auf die Leinwand – in Gestalt der mächtigen Kriegerin. In Science-Fiction-Filmen, wie auch im neuen Typus des Kriegsfilmes à la „G.I. Jane“, beweisen Frauen, dass sie mindestens so gut wie Männer sind. Aus postpatriarchalen Männerbünden nicht ausgeschlossen, vermeidet die Rollenzuschreibung „alles, was nach Schwäche, Zweifel oder Mitleid aussieht“, schreibt Filmkritiker Georg Seßlen. Anstelle der erlösenden Zukunftsvision einer weiblicheren und friedlicheren Welt, erkennt er den filmischen Trend zur „weiblichen Besetzung aller Positionen in der autoritären, kapitalistischen, militärischen und gewalttätigen Gesellschaft. Frauen dürfen nun überall mitspielen, solange sie nicht auf die Idee kommen, die Spielregeln zu ändern“.

Jungfrau in Nöten

Als Dornröschen und Aschenputtel ist die Jungfrau in Nöten eine beliebte Märchenfigur. Zu dieser bereits in der griechischen Mythologie auftauchenden Figur gibt es eine reichliche Anzahl von Interpretationen, in Filmen und Serien wird diese Stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype weiter bedient: Eine junge, attraktive Frau wird von einem Monster bedroht, wie bei „King Kong und die weiße Frau“,  oder muss aus einer sonst wie misslichen Lage befreit werden. Mit eigener körperlicher Kraft oder durch intelligente Moves kann sie ihre Situation nicht eigenständig  verbessern. Sie ist zum Warten auf Rettung verdammt. Die Motivation des Retters, sich in Gefahr zu begeben, ergibt sich aus ihrer sexuellen Attraktivität. Diese steht ganz im Einklang mit dem vorherrschenden Schönheitsideal. Noch während des Aktes der Befreiung  verliebt sich die naive Schöne unsterblich in ihren Retter.

Cinderella

Frauenfiguren in den älteren Märchenverfilmungen von Disney bedienen auffällig sexistische Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus Stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype . Bei der Cinderella von 1950 dreht sich alles nur darum, einen Prinzen zu heiraten. In der Tiefe sind diese Filme bis heute nicht auf ihren Sexismus Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus analysiert. Jedoch haben die Disneystudios ihren Prinzessinnen inzwischen selbstbewusstere und unabhängigere Charaktere als früher zugewiesen, wie etwa bei Merida, die sich erfolgreich gegen eine Verheiratung durchsetzt. Allerdings gibt es eine bedenkenswerte Studie über die Wirkung der Disney-Prinzessinnen von 2016: Junge Mädchen mit einem Faible für diese Filme verhalten sich deutlich stereotyper und haben ein negativeres Selbstbild von ihrem Körper.

Die Kluge

Eine intelligente, talentierte Schülerin, mutig aber auch verbissen: So wird Hermine Granger in Harry Potter als das Stereotyp Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Die Kluge charakterisiert. Mit ihrem scharfen Verstand, mit Klugheit und Wagemut rettet sie ihre meist männlichen Freunde aus schwierigen Situationen. Im Grunde ist Hermine eine starke Identifikationsfigur für Mädchen, die zwar genau beobachten, dass sie besser in der Schule sind, sich aber ab dem 7. Lebensjahr dennoch für weniger intelligent als Jungen halten. Die boshafte Wendung an der Filmfigur ist außerdem die Verschränkung mit der Eigenschaft „stur und hartnäckig“. Ein Mädchen, das sich nicht charmant und gefügig gibt, wird abgestraft. In der Erzählung schwingt mit, dass sie später keinen Mann finden wird, wenn sie weiterhin so widerspenstig  ist. In Kinder- und Jugendfilmen ist „Die Kluge“ eine oft erzählte Figur. Zur optischen Unterstreichung trägt sie meist eine Brille.

Hässliches Entlein

Der Rock ist zu lang, die Bluse bis oben zugeknöpft und auf der Nase sitzt eine altmodische Kassenbrille. Sie ist eine Spießerin, unsicher und vor allem unsexy, bis sie dem Helden in die Arme stolpert, er ihr die Brille abnimmt und das hässliche Entlein wachküsst. Eine vielgesehene Filmrolle, die die normale Frau davon träumen lässt, dass ihr doch auch eines Tages Prinz Charming begegnen und sie aus dem Moloch des Gewöhnlichen befreien könnte. Welche Frau kann sich schon mit Hollywoodschönheiten identifizieren. Diese Person aber, so denken sich das die Filmemachenden, bietet weniger Enttäuschung im realen Leben. Abgesehen von der Fixierung auf den Mann als Retter aus der Not, fehlt dieser Figur jedoch das Selbstbewusstsein, es auch ohne einen Kerl im Leben zu etwas zu bringen.

Das beliebte Mädchen

Wer kennt sie nicht, das beliebte Mädchen, das der Mittelpunkt jeder Mädchenclique ist: eine stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Figur in Filmen und Serien für das junge, weibliche Publikum. Sie ist hübscher als die anderen und sie gibt den Ton an. Sie puscht den Erhalt ihrer Macht auch durch Äußerlichkeiten, denn das kennt sie von ihrem reichen Zuhause, einer oberflächlichen Welt voller Statussymbole. Weil ihr die elterliche Liebe fehlt, hat sie keinen guten Charakter, Schwächere grenzt sie aus oder stellt sie bloß. Die vergiftete Botschaft für junge Mädchen ist, dass es keine Frauensolidarität gibt. Anders als im Buddyfilm haben Mädchenfreundschaften keinen Wert und sind nicht von Dauer. Von jungen Jahren an betrachten Frauen einander als Rivalinnen. Die nächste Steigerung ist der Mythos der Stutenbissigkeit. Die Medienkritikerin Nhi Lee merkt an: „Frauen, die gegeneinander ausgespielt werden, sind durch die Kämpfe untereinander derart ‚abgelenkt‘, dass sie den Fokus auf den eigentlich unterdrückenden Mechanismus, das Patriarchat Patriarchat :: bedeutet wörtlich übersetzt "Herrschaft der Väter" und beschreibt gesellschaftliche, soziale und politische Herrschaftsgefüge, in denen Männer als den Frauen übergeordnet erachtet werden. Im Patriarchat kommen bestimmte soziale Beziehungsdynamiken, Werte, Normen, genderspezifische Verhaltensmuster zum Tragen, die ausschließlich väterlich bzw. männlich geprägt sind. Mehr im Glossar -> Patriarchat , verlieren.“

Das Pferdemächen

Es gibt sie zu tausenden: junge Mädchen, deren Leben um Pferde kreisen – ein willkommenes Genre für den Jugend- oder auch Frauenfilm. Doch das Pferdemädchen präsentiert „fragwürdige Idealvorstellungen von Weiblichkeit bis hin zu kaum verschlüsselten Männerfantasien“ moniert die Filmkritikerin Jennifer Bormann, an sich ein großer Fan von Pferdefilmen. Weil ein junges Mädchen noch sexuell uninteressiert ist, „dient das Tier als Ersatz für das abwesende Maskuline“. Die Vorstellung, dass eine Frau nicht ohne Mann sein kann, schimmert auch in diesem scheinbar harmlosen Ambiente mit seinem immergleichen Erzählmuster durch: Ein unsicheres Mädchen, eine Einzelgängerin, trifft auf ein unbezähmbares Pferd, das in einer Coming-of-Age-Story die positiven Eigenschaften des Mädchens wie Mut, Gerechtigkeitssinn, Tapferkeit und Selbstbewusstsein zu Tage fördert. Eine ebenso „kitschige wie reaktionäre Rollenzuschreibung“ nennt das die Filmkritikerin: Wie das Pferd soll auch das Mädchen gezähmt und domestiziert werden.





Die tragische „Lady Homo“ und queere Queer :: Bedeutet aus dem Englischen übersetzt „seltsam“ oder „merkwürdig“ und wurde im englischsprachigen Raum lange als Schimpfwort für Homosexuelle benutzt. Ab den 90er Jahren bezeichneten sich Homosexuelle selbst als queer und besetzten den Begriff damit positiv. Heute wird queer als Sammelbegriff für Menschen benutzt, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen und steht für die Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten. Dabei zeichnet sich queer dadurch aus, dass es nicht scharf zwischen den Identitäten trennt. Mehr im Glossar -> Queer Frauenfiguren

Lange Zeit wurde Lesben im Film kein Liebesglück gegönnt. Anstelle eines Happyends stand der unweigerliche Tod der tragischen Lady Homo. Lesbische Frauenfiguren wurden mit männlichen Zügen erzählt. Die von ihr Begehrte wurde als unglückliche, heterosexuelle Frau skizziert, die sich in die zärtliche Umarmung einer Frau sehnt. Am Ende kehrte sie reumütig zu ihrem Lover zurück, statt eigene Wege zu gehen. Im Hollywoodkino verbot die Filmzensur des Hays Code (1930/34 – 1967) jahrzehntelang die Darstellung von Homosexualität; Filmschaffende beschränkten sich auf subtile Anspielungen. Homo- oder Bisexualität im Film unterliegt auch heute noch in vielen Ländern der Zensur. Erst seit wenigen Jahren sind queere Queer :: Bedeutet aus dem Englischen übersetzt „seltsam“ oder „merkwürdig“ und wurde im englischsprachigen Raum lange als Schimpfwort für Homosexuelle benutzt. Ab den 90er Jahren bezeichneten sich Homosexuelle selbst als queer und besetzten den Begriff damit positiv. Heute wird queer als Sammelbegriff für Menschen benutzt, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen und steht für die Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten. Dabei zeichnet sich queer dadurch aus, dass es nicht scharf zwischen den Identitäten trennt. Mehr im Glossar -> Queer Frauenfiguren in Leinwandproduktionen und vor allem in Serien aus dem Schatten der Heteronormativität herausgetreten. Allerdings liegt noch immer viel Drama und wenig Alltäglichkeit in der Rollenzuschreibung. Die Darstellung von Intimität zwischen Frauen wird meist aus einer männlichen, voyeuristischen Perspektive gefilmt.

Angry Black Woman

Verärgerung und Wut sind Emotionen, die vorrangig weißen Männern zugeschrieben sind.  Wenn Frauen sich wütend oder verärgert äußern, werden sie dafür diffamiert. Das Stereotyp Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype der Angry Black Woman diffamiert schwarze Frauen in der US-Popkultur, als unmoralisch und zu laut. Sie hätten weniger mit Wut zu reagieren, obwohl sie angesichts drängender Debatten über Rassismus Rassismus :: beschreibt Denkweisen, Praxen oder Prozesse verstanden werden, bei denen Menschen auf der Basis ihrer physischen und kulturellen Merkmale oder ihrer Herkunft/Nationalität in Gruppen eingeteilt werden. Dabei werden diese Gruppen als intellektuell, moralisch und sozial verschieden konstruiert und hierarchisiert. Mehr im Glossar -> Rassismus allen Grund dazu haben: ungleiche Bezahlung, unlautere Arbeitspraktiken, unangemessene und oft gefährliche körperliche Erwartungen, ungehemmte sexuelle Belästigung und Missbrauch, ungezügelter Sexismus Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus und Exotisierung, Diskriminierung am Arbeitsplatz und Zuhause. Die US-amerikanische Autorin Soraya Chemaly erklärt in ihrem Buch „Rage Becomes Her“ das Gefühl der Wut als „Tabu-Emotion“ für Schwarze Frauen. Sie appelliert Diskriminierungserfahrungen ernst zu nehmen. Dies gilt so auch für die Welt des Films, die sorgsam sexistische Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus und rassistische Rassismus :: beschreibt Denkweisen, Praxen oder Prozesse verstanden werden, bei denen Menschen auf der Basis ihrer physischen und kulturellen Merkmale oder ihrer Herkunft/Nationalität in Gruppen eingeteilt werden. Dabei werden diese Gruppen als intellektuell, moralisch und sozial verschieden konstruiert und hierarchisiert. Mehr im Glossar -> Rassismus Stereotypen Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype vermeiden und Diskriminierung zum Thema machen sollte.

Dragonlady und Lotusblume

Sie ist mysteriös, manipulativ und frei von Emotionen: Die Dragonlady, gekleidet im Kimono,  beherrscht alle Tricks der Kampfkunst. Friedvoller ist das Stereotyp Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype der unterwürfigen, hypersexuellen Lotusblume, allzeit verfügbar zur Befriedigung männlicher Gier. „Die westliche Darstellung ostasiatischer Frauen basiert auf jahrhundertealten sexistischen Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus und rassistischen Narrativen, die sich durch Kolonialismus, Kriege und Migration entwickelt haben“, erklärt die Filmkritikerin Nhi Le: „Das Bild dieser Frauen ist geprägt durch den Blick des weißen Mannes, der die ‚Exotische‘ nur in Relation zu sich und seinen eigenen (sexuellen) Bedürfnissen sieht.“ Was stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Filmfantasien in die Köpfe transportiert, hat diskriminierende Auswirkungen auf den Alltag von Mädchen und Frauen mit südostasiatischem Aussehen, weiß Nhi Le aus eigener Erfahrung. Sie gelten als „Vorzeigeminderheit“, fleißig und lernbereit, und werden häufig mit rassistischen und sexistischen Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus Bemerkungen bis hin zur sexuellen Belästigung mit traumatisierenden Folgen konfrontiert.

Hausfrau und Rabenmutter

Die filmische Darstellung von Frauen leidet auch im familiären Kontext unter Realitätsverlust. Die Figurenzeichnung bleibt schablonenhaft: Einerseits die gluckende Hausfrau im Putzwahn, andererseits die Rabenmutter, die nur ihre Karriere oder Sex Sex :: beschreibt das körperliche oder biologische Geschlecht, also das, was man anhand der physiologischen und anatomischen Geschlechterunterschiede, also anhand von Körpermerkmalen erkennen kann. Mehr im Glossar -> Sex mit Männern im Sinn hat. In beiden Fällen bleiben die Kinder auf der Strecke, gesteigert von dem Stereotyp Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype der alkoholkranken oder drogensüchtigen Mutter, die an ihrem Schicksal als Alleinerziehende gescheitert ist. Zugegeben, im realen Leben jonglieren viele Frauen übermäßig mit den Herausforderungen Beruf, Kinder und Haushalt, weil sich ihre Männer der partnerschaftlichen Carearbeit entziehen. Was zu wünschen ist, sind Filme mit mehr Lebensbezug. Mütter haben den Vorwurf nicht verdient, dass egal was sie machen, es falsch sein soll. Sie haben ein Recht darauf, sich auch mit Kindern ihre Individualität zu bewahren.