wird als „Kritisches Weißsein“ übersetzt und beschreibt den politischen Ansatz, die Figur des Weißen in der Gesellschaft und im wissenschaftlichen Diskurs wahrnehmbar zu machen. Damit soll die Rolle des Weißen als zentrale, normstiftende Figur kritisch hinterfragt und die unausgesprochene Annahme von Weißsein als Norm aufgehoben werden.
Diskurse zu Critical Whiteness entwickelten sich erstmals in den USA der 1990er Jahre und gehen auf die US-amerikanische Geschichte der Sklaverei und die Freiheitskämpfe für Gleichberechtigung und gegen Rassismus afrikanischstämmiger Sklaven und deren nachfolgenden Generationen zurück. Die kritische Weißenforschung in Deutschland entwickelte sich innerhalb der letzten 10 Jahre und bezieht sich vor allem auf die kritische Auseinandersetzung mit „weißen“ Denkmustern und „Skinnhead Rassismus“.
Millay Hyatt (Deutschlandfunk): Critical Whiteness – Weißsein als Privileg (2015).