Diversität ist lateinischen Ursprungs (diversitas) und bedeutet übersetzt Vielfalt oder auch Vielfältigkeiten. Der Begriff ist im sozialwissenschaftlichen Diskurs fest verankert und auch mittlerweile in den meisten Bereichen der Gesellschaft und in der Alltagssprache vieler Menschen angekommen.
Diversität bezieht sich auf strukturelle, soziale und individuelle Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten von Menschen. Mit dem Begriff Diversität werden der Unterschied wie das Gemeinsame als etwas Wertvolles definiert.
Es gibt sogenannte Kerndimensionen, oder „Diversity Dimensionen“ wie Alter, Geschlecht, Religion, ethnische Herkunft, sexuelle Identität, Gesundheit/Krankheit sowie der ökonomische Status. (Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Diversity)
Menschen sind viel differenzierter als dass sie ausschließlich ihr Geschlecht, ihre ethnische Zugehörigkeit oder ihre sexuelle Orientierung repräsentieren oder sich nur einer einzelnen Kategorie zuordnen zu lassen.
Gleichwohl gibt es historisch gewachsene Differenzierungen, die den Status der einzelnen Dimension unterschiedlich bewerten, was zu historisch gewachsenen Hierarchisierungen und eingeschriebenen Machtverhältnissen geführt hat. Beispielsweise wurde den Frauen* jahrhundertelang der Zugang zu Bildungseinrichtungen verwehrt, weil mit dem weiblichen Geschlecht ein gesellschaftlicher Status verbunden wurde, der angeblich keinen Platz an Universitäten hatte.
Viele historisch gewachsene Unterschiede, die an den unterschiedlichen Dimensionen festgemacht werden, existieren noch immer. Da ist es wichtig, auf eine Veränderung hinzuwirken.
Diversität in den Medien
Die Medien spielen bei der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Wertigkeit von Diversität eine entscheidende Rolle. Dementsprechend ist die Art und Weise der Darstellung, der Rollenbesetzung, des Geschichten erzählen oder beispielsweise auch die Aufarbeitung und Darstellung von historischen Ereignissen in Dokumentationen immer aus der Perspektive der Diversität zu hinterfragen. Welche Charaktere spielen eine Rolle, wie sind diese Rollen besetzt? Wird die Unterschiedlichkeit der Charaktere sichtbar? Welche Lebenswirklichkeiten werden abgebildet und wie findet eine Normsetzung statt. Diese Fragen sollten in der Produktion wie auch in der Wahrnehmung von Medien immer eine Rolle spielen.
Dominanzkultur
, Intersektionalität
, Machtverhältnisse
, Status