Von Hollywood bis Tatort, alle haben ein Problem mit Klischees. Die Welt wird uns viel zu simpel erzählt. Es wird Zeit mit stereotypen Bildern aufzuräumen.

Othering

wird im Deutschen auch als “VerAnderung” bezeichnet und beschreibt die Differenzierung und Distanzierung der eigenen Gruppe, der man sich zugehörig fühlt, von anderen Gruppen. Othering beschreibt den Prozess, sich selbst seiner ‘Normalität’ zu versichern bzw. sein soziales Image positiv hervorzuheben, indem jemand bzw. etwas anderes negativ gebrandmarkt und als andersartig klassifiziert wird. Das, was dem ‘Normalen’ als ‘fremd’ gegenübergestellt wird, kann durch rassenideologische, geographische oder ethische Vorstellung geprägt sein. Diesen liegt wiederum ein hierarchisches und stereotypes Denken zugrunde, welches dazu dient, die eigene Position zu verbessern und als richtig darzustellen. 

Simone de Beauvoir verwendete das Konzept im Rahmen ihrer Theorie “La Dexième Sex” (“Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau”1951), in der Männer gesellschaftlich als Norm und Frauen als das Andere betrachtet und so in ihren Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten durch ihre vom Mann abgeleitete Existenz eingeschränkt werden. 
 

Wikipedia.de: Othering (2020). 

Das Kulturglossar: Othering (2017). 

Bundeszentrale für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – “Das andere Geschlecht” (2019).