Von Hollywood bis Tatort, alle haben ein Problem mit Klischees. Die Welt wird uns viel zu simpel erzählt. Es wird Zeit mit stereotypen Bildern aufzuräumen.

Postkoloniale Theorie/Postkolonialismus

bezeich­net eine breit gefasste intel­lek­tu­elle Strö­mung, die nach dem Zusam­men­bruch des euro­päi­schen Impe­ria­lis­mus in den Jahr­zehn­ten nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs ein­set­zte. Die Postkoloniale Theorie ori­en­tierte sich eman­zi­pa­to­risch und ideo­lo­gie­kri­tisch an der Dis­kurstheo­rie und der Dekon­struk­tion. In (post-)kolonialen Bio­gra­phien von u.. Talal Asad, Homi K. Bhabha, Frantz Fanon, Edward Said, Gaya­tri Spi­vak wurden erstmals die kom­ple­xen Zusam­men­hänge zwi­schen ökono­mi­scher, mili­tä­ri­scher und poli­ti­scher Kolo­ni­sie­rung außer­eu­ro­päi­scher Gesell­schaf­ten und ihrer aka­de­mi­schen Erfor­schung auf­gearbeitet. 

Kurz gesagt, beschäftigt sich Postkolonialismus damit, alle totalisierenden und eurozentristischen Diskurse des »Westens« zu entlarven und zu dekonstruieren. Es geht also um die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus auf der symbolischen und diskursiven Ebene, neben den offenkundigen materiellen Seiten kolonialer Herrschaft wird die gewaltvolle Macht der Repräsentation untersucht. 

Schwarzweiß.de: Lexikon “Postkolonialismus” (2020). 

KRASS – kritische Assoziationen: Glossaer “Postkoloniale Theorie”