beschreibt Denkweisen, Praxen oder Prozesse verstanden werden, bei denen Menschen auf der Basis ihrer physischen und kulturellen Merkmale oder ihrer Herkunft/Nationalität in Gruppen eingeteilt werden. Dabei werden diese Gruppen als intellektuell, moralisch und sozial verschieden konstruiert und hierarchisiert.
Rassismus beschreibt ein globales bzw. gesellschaftliches Machtverhältnis, in dem Weiß- und Westlich-Sein gegenüber „Nicht-Weißsein“ und „Nicht-Westlichsein“ bevorzugt wird. Rassismus ist über Jahrhunderte historisch gewachsen und in direktem Zusammenhang mit Kolinialismus, Versklavung und ökonomischer Ausbeutung. Beispiel: “Die rassistische Unterscheidung zwischen Kolonisierenden und Kolonisierten war eine der wichtigsten ideologischen Grundlagen für die europäische Kolonialherrschaft. Sie diente unter anderem dazu, Solidaritäten und gemeinsame Kämpfe zwischen ausgegrenzten und ausgebeuteten Weißen Menschen und versklavten Schwarzen Menschen bzw. People of Color zu verhindern.”
Auch für die Entstehung, Ausbreitung und Funktionsweise des kapitalistischen Systems stellt Rassismus bist heute einen zentralen Bestandteil dar.
Im Neorassismus wird die Ungleichheit und Ungleichwertigkeit mit angeblichen Unterschieden zwischen „Kulturen“ zu begründen versucht.
Sekundärer Rassismus bezeichnet die Abwehrhaltung rassistisch nicht diskreditierbarer Menschen dagegen, Rassismuserfahrungen zu thematisieren, Rassismus als gesellschaftliche Normalität anzuerkennen, sich mit Rassismusvorwürfen reflektiert auseinanderzusetzen und Verantwortung für ausgeübte Rassismen und die Unterbrechung von Rassismus zu übernehmen.