Von Hollywood bis Tatort, alle haben ein Problem mit Klischees. Die Welt wird uns viel zu simpel erzählt. Es wird Zeit mit stereotypen Bildern aufzuräumen.

Stereotype

wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Unser Gehirn ordnet alles innerhalb von Sekunden ein, vieles unbewusst, da es darauf angewiesen ist schnell zu sortieren, was relevant ist oder nicht. Der Begriff ist griechischen Ursprungs und heißt übersetzt auch „starres Muster“. Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle.

Stereotype beruhen dabei auf der Einteilung in Kategorien und der Zuschreibung von Attributen, also von positiven und negativen Eigenschaften, und können sich z.B. auf die Zugehörigkeit zu einer Nation, Religion, Alter, Klasse oder einem Geschlecht beziehen.

Geschlechterstereotype beispielsweise beschreiben Männer als aktiv, zielstrebig und durchsetzungsstark und Frauen als emotional, abhängig und einfühlsam. Das führt zu einem unterschiedlichen Rollenverständnis und daraus resultierenden Rollenerwartungen.  

Stereotype sind nicht gleichzusetzen mit Vorurteilen, da es sich um eine unbewusste automatische Zuschreibung von Eigenschaften zu einer Gruppe handelt, die sowohl positiv, negativ als auch neutral bewertet werden können.

Bei Vorurteilen kommen noch eine emotionale Bewertung und Einstellung hinzu und bei einer Diskriminierung eine entsprechende Handlung gegenüber der Gruppe. 

https://www.ikud-seminare.de/veroeffentlichungen/interkulturelles-lernen-stereotype-und-vorurteile.html

Thiele Martina (2016): Medien und Stereotype aus Politik und Zeitgeschichte. Bundeszentrale für politische Bildung. 

Rassek, Anja (2018): Stereotyp: Definition, Beispiel, Folgen. Karrierebibel 

Six-Materna, Iris; Six, Bernd (2000): Stereotype, Lexikon der Psychologie. Spektrum Akademischer Verlgag, Heidelberg