ist eine bestimmte Form der strukturellen Diskriminierung und findet statt, wenn verschiedene Arten der geschlechtsspezifischen Benachteiligung auf individueller, kultureller und institutioneller Ebene ineinandergreifen. Dabei verbirgt sich der Ursprung der sexistischen Diskriminierung hinter historisch gewachsenen Stereotypen, die sich durch gelebte Traditionen, Gebräuche und Konventionen äußern.
Beispiel: Obwohl an deutschen Filmhochschulen im Studiengang Regie ein fast ausgewogenes Geschlechterverhältnis herrscht (44% weiblich, 56 % männlich), gerät die Verteilung im Beruf ins Ungleichgewicht. Hier arbeiten 23% weibliche und 72% männliche Regisseur*innen. (FFA: Gender und Film – Rahmenbedingungen und Ursachen der Geschlechterverteilung von Filmschaffenden in Schlüsselpositionen in Deutschland (Februar 2017)). Gründe dafür sind u.a. stereotype Auffassungen über das Berufsbild “Regisseur*in” oder die Annahme Frauen seien weniger belastbar als Männer und dass Mutterschaft aus Arbeitgebersicht als potentieller Risikofaktor gilt.