Es macht einen Unterschied, wer die Drehbücher schreibt, wer Regie führt, wer die Kamerabilder erzeugt und wer die Produktion leitet.
FH-Prof. Dr. Rosa von Suess
Frau Prof. Suess Sie waren leitend an der Entwicklung der Gender Gender :: Ist ein englischer Begriff, der im Deutschen auch als soziales Geschlecht bezeichnet wird. Gender beschreibt die soziale und kulturelle Dimension eines Geschlechts und beinhaltet das Rollenverständnis, die Erwartungen, die Werte und Pflichten, die einem Geschlecht zugeschrieben werden. Es bezeichnet aber auch das erlernte Verhalten. Mehr im Glossar -> Gender Watch App beteiligt. Was ist der Grund für die Entstehung der App und welche Erkenntnisse haben sie durch die Anwendung erhalten?
R.v.S.: Mich hat die Frage interessiert, welche Eigenschaften welchen Figuren bei welcher filmischen Darstellung zugeschrieben werden und was wir aus den Daten für die Produktion lernen können.
Als möglichen Lösungsansatz haben wir die Gender Gender :: Ist ein englischer Begriff, der im Deutschen auch als soziales Geschlecht bezeichnet wird. Gender beschreibt die soziale und kulturelle Dimension eines Geschlechts und beinhaltet das Rollenverständnis, die Erwartungen, die Werte und Pflichten, die einem Geschlecht zugeschrieben werden. Es bezeichnet aber auch das erlernte Verhalten. Mehr im Glossar -> Gender Watch App entwickelt, eine mobile Applikation, mit der im Rahmen von Testscreenings das Bewerten gendersensibler Aspekte eines Films, einer Serie oder einer Werbung in Echtzeit durchgeführt werden kann.
Fragen wie z.B. „Welche Eigenschaften werden den einzelnen Charakteren im Verlauf eines filmischen Werkes jeweils zugeschrieben?“ oder „In welchen Situationen werden polarisierende Gendersujets eingesetzt?“ können anhand der gewonnen Daten ausgewertet und diese zeitnah visuell dargestellt werden.
Im Unterschied zu anderen Verfahren, bei denen Analyse, Befragung und Beobachtung oder biometrische Messungen zum Einsatz kommen, arbeitet die Applikation mit Begriffen, die Eigenschaften beschreiben. Stereotypische Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Rollenbilder bündeln bestimmte Eigenschaften, komplexe Charaktere sind durch diversere und sich verändernde Eigenschaften gekennzeichnet.
Bei unseren Testscreenings mit dem Prototyp waren wir erstaunt, wie sehr sich die Eigenschaftszuschreibungen bei Frauen und Männern unterscheiden und wie häufig eine stereotypische Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Darstellung sichtbar wird.
Interessant war auch, dass sich die stereotypische Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Darstellung in gleichen Maßen bei den untersuchten non-fiktionalen als auch bei fiktionalen Formaten vorzufinden ist.
Die Gender Gender :: Ist ein englischer Begriff, der im Deutschen auch als soziales Geschlecht bezeichnet wird. Gender beschreibt die soziale und kulturelle Dimension eines Geschlechts und beinhaltet das Rollenverständnis, die Erwartungen, die Werte und Pflichten, die einem Geschlecht zugeschrieben werden. Es bezeichnet aber auch das erlernte Verhalten. Mehr im Glossar -> Gender Watch App ist ein Prototyp. Für wen bzw. in welchen Bereichen ist die Anwendung einer solchen App sinnvoll?
R.v.S.: Das Tool ist v. a. für Forscher*innen konzipiert, die bei Sendeanstalten, in der Formatentwicklung und für Produzent*innen tätig sind. Die Kompetenz gendersensible Inhalte herzustellen ist noch nicht in dem Maße ausgeprägt, wie sie in der Praxis notwendig ist. Stereotypische Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Darstellung passiert häufig aus Unwissenheit.
Welche Rolle spielt das Thema Sexismus Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus in Ihrer Lehrtätigkeit und welche Bedeutung hat es für die Medienbranche?
R.v.S.: Jede Generation beginnt Einfluss auf die Popkultur auszuüben, wenn sie ins Erwachsenenalter kommt. Sie fängt an, einen Diskurs über Themen zu führen, die ihnen wichtig sind. Die neuen Sichtweisen finden oftmals Ausdruck in den TV Formaten. Das Fernsehen ist ein Kulturfolger und hat schon immer den perfekten Raum für weitreichende kulturelle Konversationen geboten. TV, egal ob Streaming oder linear ist also ein guter Weg zu verfolgen, welche Themen für welche Generationen relevant sind und wie jede Generation einen neuen Weg einschlägt und damit nicht nur das Fernsehen, sondern auch die Gesellschaft verändert. Für die Generation Z spielt die Auseinandersetzung mit persönlichen Problemen eine große Rolle. Serien wie die Netflix Serie „13 Reasons Why“ oder die MTV Serie „Sweet Vicious“ thematisieren Sexismus Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus und sexuelle Gewalt gegen Frauen. Studierende dieser Generation sind häufig sensibilisierter als Lehrende, was die Akzeptanz von Alltags-Sexismus betrifft.
Ferner ist es von entscheidender Bedeutung, ob Studierende in ihrer Ausbildung erfahren, dass bestimmte Aufgabenfelder und Jobtitel der Film- und TV Produktion auch aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Alter u.s.w. besetzt werden oder ob dies bei der Besetzung keine Rolle spielt.
Hierbei ist es wichtig, dass Lehrenden Tools zur Verfügung stehen, mit denen sie in der Lage sind sexistische Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus Besetzungspraktiken zu erkennen und zu durchbrechen.
In der Film- und TV Produktion werden z. B. Headpositionen von ressourcenstarken Departments traditionell männlich besetzt. Um diese Praxis an den Hochschulen für künftige Anforderungen fit zu machen, ist es einerseits notwendig, genügend Frauen in die Headpositionen der Lehre zu bringen und sie mit Ressourcen auszustatten.
Andererseits ist es auch nötig, das Handwerk von Gender Gender :: Ist ein englischer Begriff, der im Deutschen auch als soziales Geschlecht bezeichnet wird. Gender beschreibt die soziale und kulturelle Dimension eines Geschlechts und beinhaltet das Rollenverständnis, die Erwartungen, die Werte und Pflichten, die einem Geschlecht zugeschrieben werden. Es bezeichnet aber auch das erlernte Verhalten. Mehr im Glossar -> Gender und Diversity hochschuldurchdringend zu vermitteln.
Damit ist sowohl bei der Besetzung von Lehrenden, als auch innerhalb der Lehrveranstaltung bei den Besetzungen der Heads of Departments einer studentischen Filmproduktioneine gendersensible Filmproduktion gewährleistet.
Die Bilder der Medien sind von stereotypen Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype und auch sexistischen Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus Darstellungen durchdrungen, wie lässt sich dies verändern?
R.v.S.: Bei der Entwicklung und Produktion von Medieninhalten müssen wir uns immer die Frage stellen, ob z. B. Alter, Geschlecht, Herkunft etwas mit der Art unserer Darstellung zu tun haben. Dies gilt für die Auswahl der Interviewpartner*innen, die Entwicklung der Figuren, der Einrichtung des Kamerabildes ebenso wie bei der Nennung der Beteiligten in den Bauchbinden oder im Abspann.
Filmschaffen erfordert künstlerische Freiheit in der Ausdrucksweise. Stereotype Stereotype :: wurden bereits 1922 als „Bilder in unseren Köpfen, die unsere Wahrnehmung maßgeblich bestimmen“ beschrieben (Walter Lippmann). Die Verwendung von vorhandenen kognitiven Schemata oder Denkmustern spielt bei der Wahrnehmung, aber auch beim Fällen von Entscheidungen eine zentrale Rolle. Mehr im Glossar -> Stereotype Darstellung gehören dazu. Allerdings ist die Frage von Bedeutung, wer diese Zuschreibung unternimmt. Wenn Männer die Texte für Frauen schreiben, sollten die Alarmglocken schlagen.
Gibt es unter Ihren Studierenden ein Bewusstsein für Sexismus Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus und setzt sich die junge Generation in Ihren filmischen Projekten damit auseinander?
R.v.S.: In unseren medientechnischen Studiengängen ist das Geschlechterverhältnis weitgehend ausgewogen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Sexismus Sexismus :: Sexismus bezeichnet jede Form der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts sowie die diesem Phänomen zugrunde liegende Geschlechterrollen festschreibende und hierarchisierende Ideologie (vgl. IDA, 2013). Er bezieht sich auf gesellschaftlich erwartete geschlechtsspezifische Verhaltensmuster (Geschlechterstereotype), wobei Männer eine privilegierte Position haben (Patriarchat) und deshalb primär Frauen als von Sexismus betroffen gelten. Aus sozialpsychologischer Perspektive können gleichwohl auch Männer von Sexismus betroffen sein. Mehr im Glossar -> Sexismus in den filmischen Projekten passiert umso häufiger als Frauen für Drehbuch und/oder Regie verantwortlich sind.
Medientechnik ist nach wie vor ein sehr männerdominierter Bereich. Warum ist es wichtig, dass mehr Frauen gerade in den Berufen arbeiten, die sich mit neuen digitalen Medien und Möglichkeiten beschäftigen?
R.v.S.: In der Medientechnik geht es um die Entwicklung und Weiterentwicklung von Tools, Workflows und Schnittstellen. Ein diverses Team ist in Bezug auf Usability, Gestaltung und Kontextualisierung immer besser aufgestellt. Es stellt andere Fragen, zeigt neue Perspektiven auf und kommt so zu Gender- und Diversity gerechteren Tools, Workflows und Schnittstellen. Es ist daher eine logische Konsequenz, dass Frauen in all den Bereichen mit am Board sein müssen.
Weitergeht es auch darum, Medientechnik anzuwenden, um damit Medieninhalte zu erzeugen. Filmische Darstellungen prägen uns und die Art und Weise wie wir die Welt wahrnehmen. Daher sollten diese Bilder von Frauen und von Männern gemacht werden. Es macht einen Unterschied, wer die Drehbücher schreibt, wer Regie führt, wer die Kamerabilder erzeugt und wer die Produktion leitet. In der Film- und TV Produktion finden wir nicht nur das größte geschlechtsspezifische Lohngefälle vor, sondern die Frauen sind auch stark unterrepräsentiert. Mehr Frauen in der Filmproduktion erzeugen andere Bilder und bedingen, dass der Stellenwert der Frau in unserer Gesellschaft gleichberechtigter wird.
Welche Barrieren gibt es für Frauen und wie können diese Studiengänge und Berufe für sie attraktiver gestaltet werden?
R.v.S.: Als Barriere fungiert die fehlende Förderung der frühen Auseinandersetzung mit der Technik in der Schule. Abgesehen von den fehlenden Voraussetzungen als Barriere ist an den technischen Studiengängenoft ein zu enges Technikverständnisdie Ursache für das geringere Interesse von Frauen. Gewünscht ist die kritische und inter- bzw. transdisziplinären Auseinandersetzung mit der Technik. Das bedingt ein breites Verständnis derselben.
Wenn Sie sich die neuen digitalen Möglichkeiten anschauen, welche Chancen sehen sie für diversere und gendersensiblere Darstellungen? Und werden diese Chancen genutzt?
R.v.S.: Die Auflösung der geschlechtsspezifischen Zuschreibungen ist keine Frage der technischen Möglichkeiten, sondern vielmehr davon abhängig, wie die Figuren entwickelt werden und in welcher Handlung sie wie auftreten oder wer die Betroffenen und wer die Expert*innen platziert. Computergenerierte Bilder und virtuelle Sets mögen ein Treiber für Experimente mit der Figurendarstellung sein und so einen spielerischen Umgang mit der Darstellung von Geschlechtern fördern, entscheidend ist allerdings wie wir als Gesellschaft künftig Geschlechter erzählen wollen.
FH-Prof. Dr. Rosa von Suess, lehrt Digitale Medientechnologien (MA) und Medientechnik (BA) an der Fachhochschule St. Pölten, Österreich. Sie ist stellvertretende Studiengangsleiterin Medientechnik (BA), Leiterin Ausbildungsfernsehen c-tv, Wissenschaftliche Leiterin des Lehrgangs Film, TV & Media (MA). Ihre Arbeits-, Publikations-, und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Medien und Digitale Technologien.Von 2015 bis 2017 war sie Forschungsgruppenleiterin Media Creation am Institut für Creative/Media/Technologies. Die Veröffentlichungen umfassen u.a. Veröffentlichungen zum Fernsehen, Video Technologien in Bildungskontexten oder immersives Geschichtenerzählen über mehrere Plattformen.